ADLER TYP10  2.5L

Zustand

Der ADLER TYP10 2.5L Autobahn

Von Ihm wurden ca. 5.200 Stück gebaut. Man geht jedoch davon aus, dass es heute weltweit nur noch ca. 50 Exemplare aus dem Produktionszeitraum 1937 bis 1940 gibt.
Das dieses Modell von 1939, also ein späteres Fahrzeug ist, erkennt man an einigen leicht ersichtlichen Merkmalen.
Die ersten Modelle aus den Jahren 1937-38 hatten z.B. keine Radabdeckungen an den Hinterrädern, keine große Kofferraumklappe, zudem keine Rundinstrumente, der Tankeinfüllstutzen war noch nicht so schön unter einer Klappe versteckt und vieles mehr.

Was auf den Bildern nicht realistisch rüberkommt, ist die tatsächliche Größe des Wagens. Er ist real 4600 mm lang, 1710 mm breit und 1640 mm hoch; ein recht stattliches Gefährt.
Erstaunlich ist heute noch seine „Alltagstauglichkeit“, damit ist gemeint, wie das Auto zu fahren ist und zwar super einfach, leichtgängig und bequem. Unter dem riesigen Schiebedach fühlt man sich wie in einem Cabrio, nur ohne großen Fahrtwind.

Hinzukommend ist der Innenraum sehr aufwändig restauriert und hat zusätzlich noch eine Heizung erhalten. Mit seinem „Brezelfenster“ und der geteilten Frontscheibe ist er natürlich auch ein Highlight bei sämtlichen Veranstaltungen – ein exklusiveres Fahrzeug ist für dieses Geld nur schwer zu finden.
Der Grund für seine Seltenheit liegt auf der Hand. Nachdem Adolf Hinter Mitte 1930 seine Autobahnen gebaut hatte, gab er den Auftrag, ein mittelschweres Fahrzeug mit 2.5 Liter Hubraum und Platz für 5-6 Personen zu bauen, welches die Vorteile der Autobahn auch nutzen konnte.
Nach Kriegsende wurden viele der Fahrzeuge als Kriegsbeute außer Landes geschafft und die Siegermächte haben den Bau neuer Fahrzeuge verboten. Deshalb haben die Adler-Werke danach ihr Geld u.a. mit Schreibmaschinen verdient.

Wenn dies keine außergewöhnliche Automobilhistorie ist, was dann?! 
Zumal zu diesem Wagen noch das originale Werkstattbuch, ein originaler Ersatzteilkatalog, Zeichnungen, alte Zulassungspapiere aus der DDR, jede Menge Rechnungen und viel Schriftverkehr vorhanden sind!!

Ich zitiere aus den Originalunterlagen:
„Die ADLER-Ingenieure wendeten als erste die wissenschaftlichen Erkenntnisse auf den Serienbau an. Der 2.5 Liter Sechszylinder ist ein stromförmig gebauter Wagen. Er bietet trotz seiner außerordentlichen Breite – es können vorne wie hinten je 3 Personen nebeneinander sitzen – geringe Stirnfläche und der Fahrtwind fließt glatt und günstig an seiner Außenhaut ab. Das praktische Ergebnis ist verblüffend: Ein verhältnismäßig kleiner Motor von 2.5 Liter Hubvolumen verleiht, neben bestem Beschleunigungsvermögen, dem sechssitzigen Wagen eine Spitzengeschwindigkeit von gestoppten(!) 125km/h. Diese Spitze ist aber auch Dauergeschwindigkeit, denn der ADLER 2.5 Liter ist autobahnfest! Man fährt spielend Reisedurchschnitt von 80 und bei Autobahnbenutzung von 100 Stundenkilometer und kommt trotzdem mit einer Kraftstoffmenge von nur 12 bis 14 Liter auf 100km aus. Das ist das praktische Ergebnis des stromförmigen Wagens: Geräumigkeit, Leistung und Sparsamkeit!“

So wurde er damals beschrieben und wenn man die Geschichte von Adler betrachtet, ist das auch alles in sich schlüssig, denn die Firma ADLER hat zwischen 1935 und 1936 insgesamt 28 internationale Klassenrekorde (Geschwindigkeitsrekorde) aufgestellt.
An diesem Autobahnwagen konstruierte, als Chefentwickler von ADLER, der geniale Konstrukteur Karl Jenschke, welcher u.a. mit Ferdinand Porsche zusammenarbeitete und später, von 1951-1954, Chefkonstukteur bei Audi Union in Ingolstadt war.
Der berühmte Architekt und Bauhausdirektor aus Dessau, Professor Walter Gropius, entwickelte das Design der großen Adler Wagen und seit 1930 schmückte das von Ihm entworfene ADLER-Emblem, mit den ausgebreiteten Schwingen, sämtliche Adler-Fahrzeuge. Deshalb wird dieses Modell oft auch als „Gropius-Adler“ bezeichnet.

Auch die Jury des diesjährigen internationalen Concours d’Elegance der 15. ASC-Classic-Gala im Schloss Schwetzingen fanden dieses Fahrzeug und seine Historie außergewöhnlich, weshalb er den 1. Platz belegte in der Klasse: Sonderkarosserie 2019, Sport.

Wenn Sie gerne noch mehr zu diesem Fahrzeug lesen wollen, dann folgen Sie doch dem Menüpunkt „Presseberichte“, hier finden Sie  ganz unten den Artikel „Vom Winde verweht“, ein Vergleichstest mit einem Peugeot 402.

Im Kundenauftrag. Irrtümer und Änderungen vorbehalten.

Condition

The ADLER TYP10 2.5L Autobahn

Approximately 5,200 of them were built. However, it is assumed that there are only around 50 examples left worldwide today from the production period between 1937 and 1940.
The fact that this model is from 1939, i.e. a later vehicle, can be recognized by a few easily recognizable features.
The first models from 1937-38, for example, had no wheel covers on the rear wheels, no large trunk lid, no round instruments, the tank filler neck was not yet nicely hidden under a flap and much more.

What doesn’t seem realistic in the pictures is the actual size of the car. It is actually 4600 mm long, 1710 mm wide and 1640 mm high; quite a stately vehicle.
What is still astonishing today is its “suitability for everyday use”, which refers to how the car is to be driven, which is super easy, smooth and comfortable. Under the huge sunroof you feel like you’re in a convertible, only without a lot of wind.

In addition, the interior has been very extensively restored and has also been equipped with heating. With its “pretzel window” and split windshield, it is of course a highlight at all events – it is difficult to find a more exclusive vehicle for this money.
The reason for its rarity is obvious. After Adolf Hinter had built his motorways in mid-1930, he gave the order to build a medium-heavy vehicle with a displacement of 2.5 liters and space for 5-6 people, which could also take advantage of the advantages of the motorway.
After the end of the war, many of the vehicles were taken out of the country as spoils of war and the victorious powers banned the construction of new vehicles. That’s why the Adler-Werke subsequently earned their money with typewriters, among other things.

If this isn’t exceptional automotive history, what is?! Especially since this car still has the original workshop book, an original spare parts catalog, drawings, old registration papers from the GDR, lots of invoices and a lot of correspondence!!

I quote from the original documents:
“The ADLER engineers were the first to apply the scientific findings to series production. The 2.5 liter six-cylinder is a streamlined car. Despite its extraordinary width – three people can sit next to each other at the front and back – it offers a small frontal area and the wind flows smoothly and favorably along its outer skin. The practical result is astonishing: A relatively small engine with a displacement of 2.5 liters gives the six-seater car a top speed of a stopped(!) 125km/h, in addition to the best acceleration capability. But this peak is also continuous speed, because the ADLER 2.5 liter is safe on the highway! You can easily drive at a cruising average of 80 and 100 kilometers per hour when using the motorway and still get by with a fuel quantity of only 12 to 14 liters per 100km. This is the practical result of the current-shaped car: spaciousness, performance and economy!”

That’s how it was described back then and if you look at the history of Adler, it all makes sense, because the ADLER company set a total of 28 international class records (speed records) between 1935 and 1936.
As ADLER’s chief developer, the brilliant designer Karl Jenschke, who worked with Ferdinand Porsche among others and later was chief designer at Audi Union in Ingolstadt from 1951-1954, designed this motorway car.
The famous architect and Bauhaus director from Dessau, Professor Walter Gropius, developed the design of the large Adler wagons and since 1930 the ADLER emblem he designed, with the outstretched wings, has adorned all Adler vehicles. That is why this model is often referred to as the “Gropius Eagle”.

The jury of this year’s international Concours d’Elegance at the 15th ASC Classic Gala in Schwetzingen Castle also found this vehicle and its history exceptional, which is why it took 1st place in the class: Special Body 2019, Sport.

If you would like to read more about this vehicle, then follow the menu item „Press reports“, here you will find the article „Gone with the Wind“, a comparison test with a Peugeot 402, at the bottom.

In the client’s order. Errors and changes excepted.

Technische Daten

Hersteller Adler
Typ 2.5 Liter Autobahn
Baujahr 1939
Form Limousine
Lenkung Links
Tachostand abgelesen 18.750 km / 11.651 mi
Exterieur Burgund
Interieur Beige
Leistung 43 kW / 58 PS
Kraftstoff Benzin
Anzahl der Türen 4
Anzahl der Sitzplätze 5-6
Highlights Restaurierter, sehr guter Zustand.
Außergewöhnliches Design.
Geringe Stückzahl.
1. Platz Concours d’Elegance Schwetzingen
Bericht MotorKlassik: Vergleich Adler vs. Peugeot 402